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Die Wirtschaftsethik und die daraus abgeleitete Unternehmensethik werden einen höheren Stellenwert einnehmen als bisher. Der Pfarrer und das stille Gebet reichen bekanntermaßen nicht mehr aus, um das Handeln der Menschen zu bestimmen. Die Ethik von heute und morgen hat die Leitplanken für ein menschliches Handeln in der Wirtschaft zu setzen. An den Manager von morgen werden andere Anforderungen gestellt als in den vergangenen sechzig Jahren. Es geht nicht mehr ausschließlich um Gewinnorientierung, sondern vielmehr um die Gestaltung sozial verträglicher Optimierungsprozesse unter Beachtung der weltweiten Globalisierung und der damit verbundenen Forderung der Menschen nach Arbeitsplatzsicherheit und Selbstverwirklichung. Die Demokratie endet nicht vor den Werktoren, deshalb müssen die Manager und die Gewerkschaften mit ihren Arbeitnehmervertretern neue und gerechtere Lösungen finden. Der Politik ist es vorbehalten, entsprechende Rahmenbedingungen für das Wirtschaften zu schaffen. Dazu haben wir mit der weltweiten Finanzkrise Grund und Anlass wie nie zuvor. Wenn jetzt die Politik wieder zögert, die erforderlichen Rahmenbedingungen nicht festlegt und gemeinsam im Bundestag verabschiedet, dann könnte das schlimme Folgen haben. Das Recht auf Arbeit hat Vorrang. Es muss allen Akteuren des Wirtschaftsprozesses bewusst werden, dass wir dann der Würde des Menschen einen höheren Stellenwert als dem Kapital zurechnen müssen. Allerdings ist die soziale Marktwirtschaft hierfür zu gestalten. Und diese Gestaltungsarbeit verlangt Mut und Geschicklichkeit von allen, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet fühlen. Dieses Buch will einen Anstoß geben, endlich mit dieser Arbeit zu beginnen.

 

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